Freitag, 26. Januar 2018

{Rezension} Gläsernes Schwert

Autorin:  Victoria Aveyard


Inhalt 


Nach dem Tod des Königs haben es Mare und Cal geschafft aus der Knochenarena zu fliehen und tauchen bei der Scharlachroten Garde unter. Von dort aus versuchen sie andere Neublüter, Rote mit silbernen Fähigkeiten, ausfindig zu machen, sie auszubilden und sie somit vor dem neuen König Maven zu beschützen. Es ist Zeit für einen Umsturz, doch wie sollen sie das anstellen? Es herrscht Krieg. Zwischen Silbernen und Roten und Neublütern, zwischen Norta und den außenstehenden Regionen, zwischen den zwei königlichen Brüdern und nicht zuletzt in Mare, die den Verrat durch Maven immer noch nicht verwunden hat und trotz ihres Gefühlschaos versucht ihrer ungewollten Anführerrolle gerecht zu werden und weiterhin für das Überleben zu kämpfen.

Meine Meinung 


Ich bin immer noch atemlos von den völlig unerwarteten und schockierenden Wendungen am Ende des ersten Bandes und habe den Verrat von Maven - wie Mare selbst - immer noch nicht verwunden. Halb hoffe ich, dass es eine weitere Wendung geben wird, die den Verrat als etwas Andere entlarvt, zum Beispiel da Maven unter fremdem Einfluss stand und zu seinen grausamen Handlungen gezwungen wurde. Doch nichts dergleichen geschieht und das letzte bisschen Sympathie für ihn verflüchtigt sich und nährt den Hass, der durch die vorherige Liebe umso tiefer geht. Ich verfolge Mares Entwicklungen aufmerksam, doch von Seite zu Seite entferne ich mich immer mehr von ihr. Ich verstehe ihre Gefühle nicht, ich verstehe einige ihrer Handlungen nicht, ich ärgere mich und zwischendrin langweile ich mich auch. Die Protagonistin entgleitet mir und mit derselben Intensität, mit der mich der erste Band in seinen Bann gezogen hat, lässt mich der zweite nun los und ich falle. Heraus aus der Welt, die Aveyard so liebevoll geschaffen hat, zurück in die Realität. Wenn ich plötzlich alles andere lieber mache, als zu lesen, weiß ich, dass etwas an dem aktuellen Werk für mich nicht mehr stimmt. Ich zwinge mich, aus Liebe zum ersten Band, nicht aufzugeben, und auch wenn es stellenweise spannend wird, bleibt der Band bis zum Schluss grau, schemenhaft, nicht greifbar.. ich beiße mich durch und hoffe das es beim nächsten Band besser wird, dass ich nicht mehr durch eine ewig trübe gläserne Wand hindurchsehe, sondern sie endlich zerspringt und ich die Welt, die ich verlassen habe, wieder betreten kann.


Fazit 


Das Kunstwerk, das der erste Band erschaffen hat, verblasst, die Farben verwischen zu einem nie enden wollenden Grau, und ich hoffe, dass mir die Fortsetzung zeigt, dass es noch nicht verloren ist..